Wir sind stolz darauf, dass wir auch im letzten Jahr trotz erschwerter Bedingungen viele Projekte umsetzen konnten.
Dieser Rückblick für das Jahr 2020 soll unsere Projekte in Kurzform dokumentieren und eine Idee davon vermitteln, aus welchen Perspektiven wir einen Blick auf das Thema Stickerei werfen.
Wer unsere Website ein wenig durchstöbert und uns auf Facebook oder Instagram folgt, hat wahrscheinlich schon einen guten Einblick in unser Tun. Für alle anderen stellen wir hier in aller Kürze noch eine Art „Best of 2020“ zusammen:
Interner Workshop
Am Anfang des Jahres haben wir im Vereinsvorstand einen Workshop abgehalten. Mit einem positiven, vorausschauen Blick wurde das Jahr geplant und über die dazu erforderlichen Strukturen gesprochen.
Dauerausstellung zur Stickmaschinengeschichte
Anfang März eröffneten wir unsere Ausstellung zur Geschichte der Stickmaschinen, um sie kurz darauf coronabedingt schon wieder zu schließen. Es sollte nicht die einzige Schließung in 2020 sein. Nichtsdestotrotz ist diese erste Ausstellung ein wichtiges Medium, um BesucherInnen in das Thema Stickerei, deren Herstellung, Einsatz und Vertrieb einzuführen.
S‑MAK im MAK Wien
Ab 14. Februar 2020 wurde das Museum für Angewandte Kunst in Wien zur Bühne für die herausragendsten zeitgenössischen Modepositionen designed/made in Austria. Der Verein S‑MAK konnte aus seiner Sammlung einige Stücke beisteuern, die in der Ausstellung im MAK zu sehen waren.
Website s‑mak.at
Im Frühjahr ging unsere überarbeitete Website online. Ein regelmäßig aktualisiertes Angebot an Informationen, Terminen und Downloads hält seitdem Interessierte up-to-date – neben dem Angebot auf Social-Media-Kanälen wie Instagram und Facebook.
Externe Ausstellung im DWDS
Die ersten Lockerungen im Mai haben wir sofort genutzt, um den Ausstellungsraum DWDS in Bregenz mit einer Installation zu bespielen. Diese externen Präsentationen helfen uns dabei, unsere Bekanntheit zu steigern und einen öffentlichen Diskurs anzuregen.
Generalversammlung
Unsere Generalversammlung haben wir so abgehalten, dass einige der TeilnehmerInnen online und einige vor Ort im S‑MAK der Veranstaltung beigewohnt haben. So konnten wir die Zahl der physisch Anwesenden gering halten und trotzdem unsere Beschlussfähigkeit für das neue Vereinsjahr garantieren.
Workshop „Wildes Sticken“ in Hohenems
Diese Veranstaltung entstand in Kooperation mit der Stadt Hohenems. Unser Vorstandsmitglied Stephanie Wladika begeisterte die TeilnehmerInnen mit einer Technik, die auch mit wenig Vorkenntnissen ermöglicht, in kurzer Zeit tolle handgestickte Entwürfe zu gestalten.
Beteiligung Sommerferienprogramm für Kinder
Mit dem „S‑MAK Studio“ haben wir ein Programm kreiert, das Kinder unterschiedlichster Altersklassen in die Stickereiproduktion und ‑verarbeitung einführt. Spielerisch werden Techniken zum Musterentwurf gelernt und mit unserem reichen Materialfundus lassen sich außerdem tolle Objekte aus Stickereistoffen gestalten.
Inventarisierung Musterschutz / Digitalisierung Sammlung
In einem längerfristig angelegten Inventarisierungsprojekt in Kooperation mit dem Land Vorarlberg werden alle Stickereivorlagen aus der Musterschutzsammlung des ehemaligen Stickereiverbandes gesichtet, analysiert, fotografiert und konservatorisch korrekt umgelagert. Die digitalisierten Datensätze sollen zukünftig über das Archivprogramm M‑Box öffentlich zugänglich gemacht werden. Neben diesem Projekt werden auch im Verein alle Objekte aus der Sammlung nach und nach digitalisiert. Das langfristig angelegte Vorhaben ist eine Grundlage für Forschungen, Inspirationsquelle für GestalterInnen und KünstlerInnen, schafft Überblick und manifestiert das kollektive Gedächtnis zur Stickerei in visueller Form.
Artist-in-Residence Projekt
In Kooperation mit DOCK 20 und Druckwerk konnten wir im Sommer die beiden Stipendiatinnen des Artist-in-Residence-Projektes, Margarita Rozhkova und Anne Zühlke, im S‑MAK begrüßen. Die beiden nutzten ihren 6‑wöchigen Aufenthalt für Recherchen und haben das Ergebnis ihrer Arbeit in Form einer Ausstellung mit dem Titel „far away land“ im DOCK 20 präsentiert.
Reiseziel Museum
Das „Reiseziel Museum“ ist eine Entdeckungsreise für die ganze Familie. Kinder sind dabei die ReiseleiterInnen und erleben mit ihrer Familie tolle, aufregende, mitreißende und lehrreiche Museumsbesuche. Auch das S‑MAK war dieses Jahr mit dabei und bot den Kindern und ihren Begleitpersonen die Möglichkeit, sich mit der Stickereiproduktion auseinanderzusetzen, auf eine spielerische Entdeckungsreise zu gehen und schöne textile Objekte zu entwerfen.
Beiratssitzung
Wir sind sehr stolz darauf, dass unser Beirat ExpertInnen aus den unterschiedlichsten Disziplinen vereint. In einer jährlichen Sitzung informieren wir diese über unsere Projekte und holen uns Rat und Hilfestellung für die weitere Planung und Vernetzung. 2020 fand diese Sitzung digital statt, wie schon viele andere Sitzungen davor. Wir sehen diese Vorgehensweise der digitalen Kommunikation auch als Chance und Möglichkeit, uns auf internationaler Ebene einfacher zu vernetzen und neue Kontakte zu knüpfen.
Außerdem …
- Schaffung eines einheitlichen visuellen Erscheinungsbildes zur Ausarbeitung und Gestaltung von analogen und digitalen Kommunikationsmitteln (Geschäftsausstattung, Flyer, Plakate, Postkarten, …)
- Konzeption, Gestaltung und Produktion eines Infofolders zur Vorstellung des Vereins und seiner Tätigkeiten
- Steigerung der Sichtbarkeit nach außen im digitalen und analogen Bereich: Social Media (Instagram, Facebook), Newsletter, Buswerbung, Inserate, Pressebeiträge (museum magazin, Kulturzeitschrift …)
- Depotführungen mit Vorstellung der Sammlung
- Konzeption von Workshops inklusive Vermittlungsbroschüren (mit Themen wie Sticktechniken, Stickereizeichnung, zielgruppenspezifisch)
- Konzeption zukünftiger Sponsoring-Aktivitäten inkl. Gestaltung einer Sponsoring-Mappe
- Beteiligung am „Sommerlochfest“ des Druckwerks, Führung durch Ausstellung und Depot
… und vieles weitere mehr.
Was nehmen wir aus dem Jahr 2020 für uns mit? – Viele Erkenntnisse, die uns auch zukünftig helfen, Projekte mit Weitsicht zu planen. Wir haben gelernt, auf digitale Formate zu setzen und flexibel zu bleiben. Für 2021 möchten wir darum verstärkt auf ein Angebot setzen, das auch mit wenigen TeilnehmerInnen umsetzbar ist und die Option einer Verlagerung in den digitalen Raum erlaubt … oder gleich unter freiem Himmel stattfindet. Seid gespannt!