Search and Hit Enter

Meine Kleidung, meine Haut, mein Schutz

Das kürzlich abgeschlossene Workshop-Projekt mit Jugendlichen zur ersten Wechselausstellung „Von Kleidern und Körpern“ ist ein erfolgreiches Beispiel für kreative, inklusive und zeitgemäße Kulturvermittlung.

Im Rahmen der ersten Wechselausstellung im neuen S‑MAK wurde 2025 ein umfangreiches Vermittlungsprojekt mit Schulklassen aus Vorarlberg umgesetzt. Ausgangspunkt war die Ausstellung „Von Kleidern und Körpern“, die sich mit normierten Körperbildern, Schönheitsidealen sowie der Beziehung zwischen Mode, Körper und Identität auseinandersetzte. Die von Szenografin Larissa Kramarek entwickelte Installation verband Video, Audio und Skulptur und eröffnete vielfältige Perspektiven auf Kleidungsstücke aus der Sammlung und die damit verbundenen gesellschaftlichen Normen.

Zwischen Februar und November 2025 nahmen insgesamt neun Schulklassen mit 153 Schüler:innen unterschiedlicher Altersgruppen und Schulformen an vier- bis fünfstündigen Workshops im S‑MAK teil. Ziel war es, Jugendlichen einen niederschwelligen, sinnlichen und partizipativen Zugang zu den Themen Körper, Kleidung und Selbstdarstellung zu ermöglichen und sie zur kritischen Reflexion der eigenen Modepraxis anzuregen.

Der Workshop „Meine Kleidung, meine Haut, mein Schutz“ kombinierte gemeinsame Ausstellungsbesuche mit kreativen Stationen: In Audioarbeiten reflektierten die Schüler:innen ihre persönliche Modebiografie, in Collagen setzten sie sich gestalterisch mit Materialien und Körperbildern auseinander, und in einer Verkleidungsstation experimentierten sie spielerisch mit Rollen, Identitäten und Wirkung von Kleidung. Alle Methoden waren so angelegt, dass individuelle Zugänge möglich waren – unabhängig von Sprache, Vorerfahrung oder persönlicher Ausdrucksweise.

Begleitet wurden die Workshops von der Kulturvermittlerin Nina Baritsch sowie Mitarbeiter:innen des S‑MAK. Den Abschluss bildete jeweils eine gemeinsame Präsentation der entstandenen Arbeiten in Form einer kleinen „Vernissage“, die den Jugendlichen Raum gab, ihre Ergebnisse wertzuschätzen und miteinander zu teilen.

Das Projekt zeigte eindrücklich, wie das S‑MAK als Ort für kreative, inklusive und zeitgemäße Kulturvermittlung genutzt werden kann. Die positive Resonanz der Schulen und das große Engagement der Schüler:innen bilden eine wichtige Grundlage für zukünftige Kooperationen und weitere Vermittlungsangebote.

Headerbild: Filmstill aus der in der Ausstellung gezeigten Videoarbeit „about layers“
© Larissa Kramarek