Im Dialog mit der Sammlung
Die Ausstellungen des S‑MAK zeigen immer wieder ausgewählte Objekte aus der Sammlung. Mit der Präsentation einer ansehnlichen Anzahl historischer Maschinen in der Dauerausstellung wird beispielsweise eingeladen, sich auf unterschiedlicher Weise mit der Maschinenstickerei auseinanderzusetzen.
Ergänzend werden im wechselnden Rhythmus Objekte gezeigt und interaktive Formate entwickelt, die es ermöglichen, sich mit Geschichte, Materialitäten und neuen Lesarten der Dinge und Ereignisse immer wieder neu auseinanderzusetzen. Dazu gehört auch das Depot mit Kleidungsstücken und Stoffen, das keine hermetische, von der aktuellen Ausstellung getrennte Abteilung ist, sondern als aktive Dialogpartnerin alle Aktivitäten im Raum bereichert.
Von der Sammlung ausgehend wird auch die erste Wechselausstellung konzipiert, die mit weiteren Objekten, vorrangig aus dem großen Kleiderfundus, von der Textilgeschichte Vorarlbergs erzählt. Große Erzählungen dieser Art sind immer und notwendigerweise unvollständig. Das offene Konzept des S‑MAK begreift diese Lücken allerdings nicht als Problem, sondern vielmehr als Potenzial: als Ausgangspunkte für Interventionen, die in genau diese Lücken eingreifen, sie problematisieren, beleuchten und auf diese Weise die Lokalgeschichte der Stickerei entlang gegenwärtiger Fragestellungen erweitern.